Antrag:
Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magistrat, den städtebaulichen Entwurf für das „Baufeld V“ zu überarbeiten, um folgende Vorgaben zu berücksichtigen:
Im unmittelbaren Bahnhofsumfeld sollen zukünftig 80 öffentliche Parkplätze (inkl. der 16 notwendigen Stellplätze für das Bahnhofsgebäude) als Park & Ride-Plätze zur Verfügung stehen.
Die Baukörper sind in Gestaltung und Volumen (Grundfläche, Höhe, GFZ) auf die gegenüberliegende Bebauung der Ludwig-Sauer-Straße sowie die restliche Bebauung des Bahnhofsareals (insbes. Lokschuppen und Bahnhofsgebäude) ausgerichtet.
Die Grünstreifen entlang der Ludwig-Sauer-Straße und entlang der Bahngleise werden einschließlich des dortigen Baumbestandes vollständig erhalten.
Begründung:
Um den Kronberger Bahnhof weiterhin attraktiv zu halten, ist es notwendig, dort eine ausreichende Zahl an Parkplätzen für S-Bahn Nutzer vorzuhalten. Der Bedarf wurde durch ein Gutachten mit 195 Stellplätzen angegeben. Im Zuge der Entwicklung des Bahnhofsareals wurden stets ca. 80 Parkplätze vorgesehen. Damit wird der örtliche, aber auch der überörtliche Individualverkehr verringert. Die Verkehrsdichte nimmt ab und die Emissionen werden reduziert. Eine (teilweise) Umleitung des Park&Ride-Verkehrs zum Bahnhof-Süd würde den innerörtlichen Verkehr an den ohnehin zu den Stoßzeiten stark belasteten Straßen und Kreuzungen Richtung Frankfurt deutlich erhöhen.
Das Bahnhofsareal erfährt durch die bereits in der Umsetzung befindliche extensive Bebauung eine Verdichtung, die weitere großvolumige Baukörper nicht verträgt. Es muss auf die umliegende Bebauung, die von Einfamilienhäusern mit kleinen Gärten geprägt ist, Rücksicht genommen werden. Zudem ist der Charakter des Gebietes als Eingangsbereich von Kronberg im Rahmen des Möglichen zu erhalten. Hierzu ist der Erhalt des verbleibenden Grünbestands unerlässlich.
Darüber hinaus führt die derzeitige Bebauung zu einer erheblichen Versiegelung von Grünflächen. Allein der Bebauung der ehemaligen „Schillergärten“ wurde eine naturbelassene Grünfläche von 7.000 qm vollständig geopfert. Zudem prägen die Grünstreifen das Erscheinungsbild der Gegend nachhaltig durch hohe Bäume und erheblichen Grünbestand.
Die zukünftige Bebauung muss daher diesen Umständen entsprechend angepasst werden.
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Entscheidung:
Der Antrag wurde in der Stadtverordnetenversammlung vom 26.9.2019 zurückgezogen, da zunächst die Ergebnisse des Antrags 5208/2019 vorgelegt werden sollen.
So hat die Presse berichtet:
Frankfurter Rundschau vom 1.9.2019: Ein Parkhaus für 300 Autos in Kronberg geplant